Tourismus/Gastronomie : Bremerhaven - EU-Projekt Seaport
26.04.2005 09:25 (4893 x gelesen)
Seaport-Projekt mit Geld von der EU: RadStation als Service für Touristen
26.04.2005 - Zwei Tage lang ist Bremerhaven Gastgeber für Delegationen aus drei europäischen Städten. Als Partner des EU-Projekts Seaport treffen sich am Mittwoch und Donnerstag die Vertreter aus der Seestadt sowie aus den Niederlanden, Großbritannien und Belgien zum Erfahrungsaustausch. Dabei wird im Fischereihafen die neue RadStation mit Touristeninformation vorgestellt.
Gemeinsame Tagungsthemen: die Wiederbelebung von Hafenrevieren und die Umsetzung maritimer Tourismusangebote. Bremerhaven beteiligt sich mit den Städten Den Haag / Scheveningen (Niederlande), Hartlepool (Großbritannien)und Nieuwport (Belgien) am Seaport-Projekt, das die Europäische Union in ihrem Programm Interreg III B – Nordseeraum aufgelegt hat.
Seaport steht für „Stimulating Economic Regeneration and Attractiveness of Port Towns” (Ankurbelung der wirtschaftlichen Erneuerung und Attraktivität von Hafenstädten). Das Projekt, für das in Bremerhaven 1,3 Millionen Euro lockergemacht werden, läuft seit dem 1. April 2004 bis Ende 2006. Die Hälfte der jeweiligen Mittel steuert die EU aus ihrem Programm Interreg III B bei.
Die bisher angepackten Bremerhavener Vorhaben konzentrieren sich auf die Weiterentwicklung der touristischen Attraktivität. Bei der Begrüßung der ausländischen Gäste wird Oberbürgermeister Jörg Schulz am Mittwoch die neue RadStation mit Tourist-Info neben dem Biotechnologiezentrum BioNord im Schaufenster Fischereihafen präsentieren. Die Containeranlage dient als zentrale Anlaufstelle für Fahrrad-Fans. Die können in der Servicestation Drahtesel leihen, reparieren lassen und unterstellen, Gepäck abgeben und Informationen rund ums Rad einholen. In der Tourist-Info gibt es für Bremerhaven-Besucher auch die Möglichkeit, Hotelzimmer und Tickets zu buchen.
Zusätzlich stellt die BIS Bremerhaven Touristik 18 neue Info-Terminals auf, die das Bremerhavener Unternehmen i-ventions GmbH entwickelt hat. 14 dieser Informationssäulen werden an zentralen Standorten in der Seestadt, vier in den Ferienorten Wremen, Dorum, Spieka und Bad Bederkesa für Bremerhaven und das Umland werben.
Die aus Edelstahl gebauten Infostationen sind besonders robust und wetterbeständig und zum überwiegenden Teil mit einem Dach geschützt. Durch eine von der Firma SeeYou entwickelte Software lassen sich auf Knopfdruck die Internetseiten der Bremerhaven-Touristik mit Sehenswürdigkeiten, Angeboten und Projekten aufrufen. Urlauber, die Veranstaltungen oder Hotelzimmer buchen wollen, können gleich per Lastschrift bezahlen.
In einem weiteren Pilotprojekt von Seaport liefen Erhaltungsarbeiten am einstigen Fischereimotorschiff „Gera”, das in den neunziger Jahren aus der ehemaligen DDR nach Bremerhaven kam und als Museumsschiff des Historischen Museums Bremerhaven im Fischereihafen liegt. Die „Gera” stelle als letzter noch erhaltener deutscher Seitenfänger ein technisches Denkmal dar und erinnere an die großen Zeiten der deutschen Hochseefischerei, heißt es in der Begründung für die Förderung durch die EU.
Quelle: Stadt Bremerhaven
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